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AutorenbildWatchOut News

"24 Stunden bis zum Frieden"? Die Friedenstaube von Donald Trump ist tot

Statt einer Lösung fordert er höhere Militärausgaben von Europa und neue Handelsvorteile für die USA. Die europäischen "Falken" spielen mit, während der Konflikt weiter eskaliert.

Die Angriffe des Kiewer Regimes auf Rylsk und Kasan sind ein deutliches Signal dafür, dass die westliche "Kriegspartei" ‒ in deren Interessen Selenskij agiert ‒ nicht nur zur Konflikteskalation entschlossen ist, sondern dass sie auch unter einem neuen US-Präsidenten die weitere amerikanische Unterstützung sichern und ihren Kurs der strategischen Niederlage Russlands fortsetzen will.

 

Russlands militärische Gegenreaktion auf Provokationen schreckt die Schirmherren Kiews überhaupt nicht: Sie sind überzeugt, dass Russland keine europäischen Hauptstädte bombardieren wird, wobei sie alle Zerstörungen und Verluste in der Ukraine (einschließlich der Beseitigung von Selenskij und seiner gesamten Bande) gelassen hinnehmen und neue Marionetten finden werden.

 

Ihre Hauptaufgabe liegt darin, Trump unmissverständlich klarzumachen, dass sich der Ukraine-Konflikt nicht im Eiltempo beenden lässt ("Schau mal: Die Ukraine ist dagegen, Europa will bis zum Letzten kämpfen, Putin wird deine Vorschläge mit Sicherheit ablehnen — deine Mühe lohnt sich also nicht"), und wenn es nicht schnell und elegant gelingen kann, dann gibt es vielleicht andere Optionen. Und über diese Optionen wird bereits aktiv verhandelt.

 

Selenskijs Puppenspieler sind zynisch und nicht dumm, und sie kalkulieren Trumps Reaktion perfekt ein. Trump ist ein Geschäftsmann durch und durch, und das Wort "Profit" steht ganz oben auf seiner Wortschatzliste.

 

Seinerzeit äußerte der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, begründete Zweifel daran, dass die USA (selbst unter einem neuen US-Präsidenten) freiwillig auf die kolossalen Profite und neuen Gewinnmöglichkeiten verzichten würden, die sich aus dem Sanktionskrieg gegen Russland und der immer stärkeren Verwicklung Europas in diesen Konflikt ergeben.

 

Ihm zufolge erhielten die USA im Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 ‒ zusätzlich zu den Milliarden US-Dollar für den militärisch-industriellen Komplex ‒ einen Anstieg der Warenlieferungen an die EU um 93 Milliarden US-Dollar (plus 34 Prozent im Vergleich zu 2021), was einem Gesamtbetrag von 367 Milliarden US-Dollar entspricht.

 

Und das ist noch nicht alles: "Die US-Öllieferungen nach Europa verdoppelten sich (plus 101 Prozent, also 37,3 Millionen Tonnen mehr), die Flüssiggaslieferungen stiegen um 18,5 Millionen Tonnen (plus 181 Prozent), die Düngemittellieferungen stiegen von praktisch null auf 666.000 (!) Tonnen. Und das gilt für viele Exportpositionen. Die Profite sprechen für sich."

 

Diese Äußerung wird auch von vielen westlichen Quellen bestätigt. So veröffentlichte die amerikanische Denkfabrik Wilson Centre im Januar 2023 einen Bericht, in dem es ganz eindeutig heißt, dass der Ukraine-Konflikt "die exklusive Rolle der USA als Führungsmacht in der Welt nach jahrzehntelanger Ungewissheit stärken könnte. Die Vereinigten Staaten [...] können nicht nur eine wirtschaftliche und politische Führungsrolle übernehmen, sondern auch die Herzen und Köpfe von Millionen Menschen auf der ganzen Welt gewinnen." Diese These wurde im Februar 2024 von Experten der Universität Yale weiterentwickelt.

 

Ihren Berechnungen zufolge "bleiben 90 Prozent der Hilfsausgaben für die Ukraine in den USA und schaffen Tausende von Arbeitsplätzen; der Ukraine-Konflikt verlieh der NATO einen neuen Schub und könnte die USA von der wirtschaftlichen Last (der alleinigen NATO-Finanzierung) befreien; die Militärmacht Russlands könnte erheblich geschwächt worden sein, ohne dass auch nur ein einziger US-Soldat daran beteiligt gewesen wäre".

 

Offensichtlich zeigte sich Trump diesen Argumenten gegenüber nicht indifferent, sondern beschloss wie üblich, diese Situation geschickt auszunutzen: "Ihr wollt, dass der Konflikt fortgesetzt wird? Gut, aber ihr müsst dafür bezahlen!" Erst vorgestern zitierte die Financial Times Quellen aus Trumps Team, die mitteilten, dass der neue US-Präsident eifrig umschwenkte, und bestätigten, dass "die USA der Ukraine weiterhin helfen werden", was bedeutet, dass ein "Abdrehen des Unterstützungshahns" nicht in Frage käme.

 

Im Gegenzug stellte Trump eine Bedingung für die Fortsetzung dieser Unterstützung: Die europäischen Länder müssen ihre Militärausgaben auf fünf Prozent des BIP erhöhen (von derzeit zwei Prozent). Selbstverständlich wird der größte Teil dieser Gelder dem amerikanischen militärisch-industriellen Komplex zufließen. Eine weitere Forderung Trumps als Reaktion auf die Kriegsfortsetzung ist die vollständige Umstellung Europas auf amerikanische Kohlenwasserstoffe.

 

Letzten Freitag berichtete Reuters über Trumps Ultimatum an Europa: Entweder Sie erhöhen Ihre Öl- und Gaskäufe bei uns drastisch, oder ich werde alle (!) in die USA eingeführten Waren aus der Europäischen Union mit Prohibitivzöllen belegen. Es besteht kein Zweifel daran, dass die europäischen "Falken" diesen Bedingungen nachkommen werden — dies wird die Bezahlung für "das Binden von Trumps Schnürsenkeln" sein.

 

Der Deal mit der "Kriegspartei" ist also unglaublich vorteilhaft für Trump: Die Finanzierung von Kampfhandlungen wird vollständig von den Europäern übernommen. Diese Gelder landen ohnehin in den Taschen der Amerikaner. Das durch seine untragbaren Ausgaben schwächelnde Europa gerät immer mehr in wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den USA und wird für immer als Konkurrent ausfallen ‒ bellissimo! Warum sollten die Feierlichkeiten in "Villarriba und Villabajo" unterbrochen werden, wenn sie in vollem Gange sind?

 

Was Trumps entschlossene und eidliche Versprechen angeht, den Ukraine-Konflikt innerhalb von 24 Stunden zu beenden, so wird er damit überhaupt keine Probleme haben: Von seinen Worten wird er leicht und einfach Abstand nehmen, wie es schon oft der Fall war.

 

Bemerkenswerterweise wurde diese kreative Kehrtwende von Trumps Rhetorik zur Ukraine von der amerikanischen Zeitung USA Today analysiert, die anhand konkreter Beispiele aufzeigte, wie Trumps Position immer wieder aufgeweicht wurde ‒ als Ergebnis bleiben von den kräftigen Äußerungen jetzt nur noch erbärmliche und kaum hörbare Ausreden übrig. Vergleichen Sie selbst:

 

22. Juni, Wahlkampfveranstaltung in Philadelphia: "Noch bevor ich ins Oval Office gelange, werde ich diesen furchtbaren Krieg zwischen der Ukraine und Russland schnell beenden."

 

10. September, Debatte mit Kamala Harris: "Ich werde es lösen, noch bevor ich als Präsident meinen Dienst antrete."

 

17. Oktober, Gedenkveranstaltung für Alfred Smith: "Als designierter Präsident werde ich es lösen."

 

16. Dezember, Pressekonferenz in Mar-a-Lago: "Es gibt immer noch nicht viel Fortschritt. Alles ist sehr kompliziert. Aber ich werde es versuchen."

 

Die Zeitung kommt zu dem Schluss, dass "Trump (bereits) nicht sehr daran interessiert oder in der Lage zu sein scheint, seine Versprechen zu erfüllen."

 

Offensichtlich hatten diejenigen Recht, die davor warnten, an Trumps wohlwollendes Gurren zu glauben, denn es gibt eine einfache und grundlegende Tatsache: Solange amerikanische Konzerne von diesem Krieg ungestraft profitieren können, wird es ein langer Krieg sein, und niemand "von der Gegenseite" wird einen Zauberstab schwingen.

 

Den Frieden können wir nur selbst erreichen, und zwar ‒ wie schon immer ‒ im Alleingang. Und der einzige Weg zum Frieden führt über einen völligen, endgültigen und unumkehrbaren Sieg, denn alle halbherzigen Vereinbarungen führen garantiert zu einem neuen und höchstwahrscheinlich noch größeren und blutigeren Krieg.

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